In 2018 I ran my first marathon in 4:00:04 (5:40min/km Pace). In September 2022 I ran my second marathon in 2:58:20 (4:13min/km pace). More than 1 hour faster. In this article I describe how I got there.
My background
Meine Reise im Ausdauersport begann 2017. Nachdem ich zuvor 15 Jahre Fussball gespielt hatte, setzte ich mir 2017 das Ziel einen Marathon zu laufen ohne überhaupt vorher jemals bei einem richtigen Lauf gestartet zu sein. Super Idee, oder? Ich glaube, dass ist so ziemlich der meist gewählte Weg im Laufsport. Erstmal einen Marathon. Mit dem Ziel vor Augen meldete ich mich bei dem nächstgelegen Marathon an und begann zu trainieren.
Wie jeder Laufanfänger ohne Trainingserfahrung oder Trainer war meine erste Verletzung nicht weit entfernt. Zu schnell gesteigerte Laufkilometer, zu schnelle Intensitäten und zu schnelles Laufen führten zu einer Patellasehnenentzündung, die mich lange Zeit plagte, besonders nach dem Marathon.
Der Marathon selbst war hart, unglaublich hart. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich hatte nur 1-2 lange Läufe über 20 Kilometer gemacht. Dennoch beendete ich den Marathon und lief 4 Stunden und 4 Sekunden und das eigentlich ziemlich konstant, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung von Wettkampf-Ernährung hatte.
Nach dem Wettkampf war ich vom Ausdauersport begeistert. Auch wenn sich die Patellasehnenentzündung über ein halbes Jahr hinzog, war klar, dass das nicht mein letzter Wettkamp gewesen sein solle. Das Training war etwas, was ich jeden Tag machen konnte und auch (größtenteils) richtig Lust darauf hatte.
Die nächste sportliche Herausforderung sollte nicht lange auf sich warten lassen. Mein Arbeitskollege hatte sich ein Rennrad gekauft und wollte einen Triathlon machen. Bis dato war Triathlon etwas, was überhaupt nicht in meiner Welt auftauchte. Er schaffte es mich dazu überzeugen mit ihm eine Olympische Distanz in Hamburg zu bestreiten. Ich konnte jedoch nicht mal Kraulen und auch die Fische, die im offenen Wasser unter einem schwammen machten mir etwas Sorgen.
Dennoch war ich begeistert von dem Sport und war bereit vieles dafür zu opfern. Ich entwickelte mich schnell und vor dem ersten Triathlon In Hamburg lief ich eine 10km in 40:18min. Die olympische Distanz selber finishte ich in 2:30h, was für einen Anfänger sicherlich auch nicht allzu schlecht war.
Letztendlich kam die Corona-Pandemie und sorgte dafür, dass ich mehr Zeit für Sport hatte und es wurde vom Hobby zu einer Passion. Ich lernte durch Bücher, das Internet und meine eigenen Trainingserfahrungen, wie Leistungssteigerungen im Ausdauersport zu erreichen sind. Meine bisherige Peak-Phase hatte ich im Jahr 2022. Ich lief 10km in 34:30min und einen Halbmarathon in 1:18:XXh.
Breaking Sub3
In 2022 beschloss ich über den Sommer meinen zweiten Marathon zu laufen. Obwohl ich nach einem Jahr Pause zuvor wieder angefangen hatte Fussball im Verein zu spielen, versuchte ich das Training irgendwie in den Alltag hineinzuquetschen, was im Nachhinein betrachtet sogar sehr gut funktioniert hatte ohne große Verletzungen, aber doch teilweise etwas chaotisch und alles andere als ein guter Marathon-Aufbau war.
Ein Ziel vor dem Marathon war nicht wirklich. Durch meine Vorleistungen war ich davon überzeugt unter 2:50h laufen zu können. Der Großteil meines Trainings bestand bis dato wie man es von Triathleten gewöhnt ist nicht nur aus Laufen, sondern auch aus dem Radfahren. Ich halte Radfahren für eine sehr gute Ergänzung zum Lauftraining.
So sah mein Training 11 Wochen vor der Marathonveranstaltung vor dem Sub3-Marathon im September aus. Die Umfänge pendelten immer so zwischen 8-12 Stunden pro Woche. 12 Wochen vor dem Marathon wurde mein Training durch eine Corona-Erkrankung für ca. zwei Wochen unterbrochen.

Das Rennen
Die ersten Kilometer im Rennen liefen nahezu herausragend. Ich lief die ersten 30km in 1:59:44 (3:59min/km). Soweit so gut. Das war auch das, was ich zuvor 26km im Training gelaufen war. Die Verpflegung lief gut und ich konnte 80g KH pro Stunde über Gels
(Ministry of Nutrition) aufnehmen.
Zu Beginn des Rennens war ich so um Platz 30 unterwegs. Das Gefühl als einer der Ersten an Zuschauern und vor Allem an den wartenden Staffelläufern vorbei zu laufen war überwältigend und trieb mich sehr stark an, zudem man immer wieder mal auf ein paar bekannte Gesichter am Streckenrand traf.
Ab Kilometer 35 machte sich dann jedoch ein leichtes Krampfen in der Wade bemerkbar. Ich führte dies auf eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr zurück und versuchte den Flüssigkeitsmangel an der nächsten Verpflegungsstelle auszugleichen. Leider mit viel zu viel Wasser.
Ein paar Meter nach der Verpflegungsstation musste ich mich ca. 2min übergeben. Leider war damit auch der Großteil der zugeführten Energie wieder draußen. Ich konnte zwar zunächst etwas weiterlaufen, aber irgendwann war dann Schluss. Der Körper war komplett leer. Kein Benzin mehr im Tank. Ich war gezwungen zu ein paar Mal zu gehen und konnte nur sehr langsam weiterlaufen.
Alle gesteckten Ziele waren mir in dem Moment egal. Mein Körper fühlte sich scheußlich an. Ich konnte keine Energie mehr zuführen und mein Magen rebellierte. Immer wieder kamen Läufer vorbei die mich pushten durchzuhalten und weiterzulaufen.
Schließlich kam ich in 2:58:20h. Platz 57 von knapp 1500 Teilnehmern.

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